Verleihung der Goldenen Henne »Der Graf« fühlt sich beim Unheilig-Comeback »wie ein kleiner Junge«
»Der Graf«: Emotionales Comeback in Leipzig
Foto: Hendrik Schmidt / dpaMit Tränen in den Augen hat Unheilig-Sänger »Der Graf« bei der Verleihung der Goldenen Henne in Leipzig sein Bühnen-Comeback gefeiert. Nach dem neuen Song »Wunderschön« rang der 55-Jährige nach fast zehnjähriger Pause sichtlich um Fassung.
»Ich fühle mich wie so ein kleiner Junge, der in so einen Süßwarenladen kommt, und du spürst in dem Augenblick, was dir so lange Zeit gefehlt hat«, sagte er. Es tue ihm sehr leid, dass ihn die Emotionen übermannen, »aber das ist halt Musik und das ist das, was ich liebe«.
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In seiner Ansprache erzählte er zudem, wie wichtig ihm die Unterstützung seiner Frau sei. Sie kenne ihn, seit sie Kinder waren, und gebe ihm vor Auftritten die nötige Kraft. Zum Abschluss des Abends sang »Der Graf« zusammen mit dem MDR-Sinfonieorchester ein Medley mit seinen alten Hits. Die Band Unheilig stammt aus Aachen.
»Der Graf« hatte 2014 eigentlich seinen Abschied vom Musikgeschäft verkündet. 2016 gab er in Köln sein letztes Konzert. Anfang dieses Jahres brachte ihn ein Aufenthalt in der Notaufnahme zum Umdenken, wie er der Deutschen Presse-Agentur kürzlich sagte.
Anfänge in den Neunzigern
Über den Sänger aus Würselen in Nordrhein-Westfalen ist nur wenig Privates bekannt, auch sein Geburtsname nicht. 1999 gründete er die Band Unheilig, damals zusammen mit Grant Stevens und dem Produzenten José Alvarez-Brill. Ein Jahr später kam das Debütalbum »Phosphor« auf den Markt. »Der Graf« beschloss allerdings früh, Unheilig als Soloprojekt weiterzuführen.
Hinter dem Preis Goldene Henne stehen der MDR und die Zeitschrift »Super Illu«. Die Auszeichnung wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um ostdeutsche Künstlerinnen und Künstler zu würdigen. Inzwischen sehen die Veranstalter sie als gesamtdeutschen Publikumspreis an. Der Name erinnert an die DDR-Entertainerin Helga »Henne« Hahnemann.