Bericht der »Washington Post« US-Militärakademie sagt Zeremonie zur Ehrung von Tom Hanks ab
Tom Hanks im Mai 2025
Foto: Jamie McCarthy / WireImage»Der Soldat James Ryan«, »Forrest Gump«, »Greyhound – Schlacht im Atlantik«: Der Schauspieler Tom Hanks, 69, hat in seiner Karriere gleich mehrfach Angehörige des US-Militärs gespielt. Das war einer der Gründe, warum der zweifache Oscargewinner am 25. September auch von der Alumni-Vereinigung der bekanntesten Militärakademie der USA, der United States Military Academy, geehrt werden sollte.
Hanks sei ein »herausragender Bürger der Vereinigten Staaten, dessen Verdienste und Leistungen im nationalen Interesse beispielhaft für sein persönliches Engagement für die Ideale stehen«, hieß es in der Ankündigung zur Verleihung des Sylvanus Thayer Awards an Hanks.
Nun hat die Akademie, besser bekannt unter dem Namen ihres Standorts West Point, die Zeremonie zu Ehren des Schauspielers drei Wochen vor dem geplanten Termin abgesagt. Das berichtet die »Washington Post« .
Die Zeitung zitiert aus einer E-Mail des Präsidenten der Alumni-Vereinigung. In dieser ist als Grund für die Absage angegeben, dass sich die Militärakademie auf die Vorbereitung künftiger Offiziere auf den Krieg konzentrieren wolle. In der E-Mail wurde demnach nicht erwähnt, ob Hanks die Auszeichnung zu einem späteren Zeitpunkt erhalten soll oder nicht.
Einsatz für Demokraten
Neben seiner Darstellung von US-Soldaten sollte Hanks die Ehrung laut der ursprünglichen Ankündigung auch für sein umfangreiches Engagement für Veteranen geehrt werden. »Tom Hanks hat mehr für das positive Bild der amerikanischen Soldaten, mehr für die Fürsorge für amerikanische Veteranen, ihre Betreuer und ihre Familien und mehr für das amerikanische Raumfahrtprogramm und alle Regierungszweige getan als viele andere Amerikaner«, hieß es in der Ankündigung im Juli.
Inwieweit die Ehrung Hanks’ in Widerspruch zur Vorbereitung der Kadetten steht, wird laut dem Bericht in der E-Mail nicht erwähnt. Allerdings hat der Schauspieler in der Vergangenheit Spenden an die Demokraten geleistet, von Barack Obama die Presidential Medal of Freedom erhalten und Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen 2020 unterstützt.
Die Absage der Preisverleihung folgt auf eine Reihe von Veränderungen in West Point und anderen Militärakademien seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus.
Im Januar erließ der US-Präsident eine Durchführungsverordnung, in der er unter anderem die Rücknahme von Programmen zur Förderung von Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion in den Streitkräften forderte. Zudem sollten Führungskräfte, Lehrpläne und Ausbilder an allen US-Militärakademien einer genauen Prüfung unterzogen werden.
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